Admins Schnuller-Geschichte 2. Teil

Nachdem auch der erste Arbeitsversuch gescheitert war, was wieder Spannungen verursachte, kam ich 20-jährig in eine Behinderteneinrichtung; dort hielt ich im Karneval eine Büttenrede zum Thema "Baby", wobei ich auch einen Schnuller umhängen hatte. Einige Monate später entdeckte ich auf dem Nachttisch eines 19-jährigen Kameraden in derselben Einrichtung einen rosa Schnuller. Dieser nuckelte an diesem Tag mehrmals daran, was ich ebenso machte.

Nach längerer Krankheitszeit infolge notwendiger Operationen kam ich an einen Arbeitsplatz, wo ich mehr als 30 Jahre tätig war. Kurze Zeit später besorgte ich mir wieder Schnuller. Von Beginn an benutzte ich dabei die seinerzeit häufiger verkauften Kirschsauger mit einer flachen runden Scheibe in blau, rosa und weiß und einem beweglichen Ring. Als die erste Freundin mit mir brach (sie hatte von den Schnullern keine Ahnung!), begann ich auch außerhalb der Faschingszeit mit Schnuller im Mund herumzulaufen. Immer häufiger bedeutete ich den Verkäuferinnen in Drogerien und Apotheken, dass ich den Schnuller gleich in den Mund nehmen wolle bzw. sie möchten mir den Schnuller in den Mund stecken, was einige auch machten, zumal es ihnen auch enormen Spaß bereitete.

Auch im Ausland besorgte ich mir immer häufiger Schnuller, wobei es in Frankreich zu drolligen Missverständnissen in der Verständigung gekommen ist.

Vor knapp 30 Jahren begegnete mir im Zentrum unserer Stadt eine junge Frau mit Schnuller im Mund; vor erst 4 Jahren lief ein junger Mann mit Schnuller herum und nahm ihn auch beim Sprechen nicht aus dem Mund.

Meine Erlebnisse in Krankenhäusern berichte ich in gesonderten Berichten.